AMA-Forum Milch: Milch hat Zukunft!

(Wien, 4. Juni 2024) Das AMA-Milchforum am 3. Juni 2025 präsentierte sich als Diskussionsplattform rund um den Rohstoff Milch und daraus verarbeitete Erzeugnisse. Die Branchenveranstaltung unter dem Leitthema „Milch hat Zukunft“ versammelte führende Persönlichkeiten aus Landwirtschaft, Wirtschaft und Wissenschaft. Die zentrale Frage: Wie kann sich die Milchbranche zwischen bewährter Qualität und neuen Erwartungen erfolgreich positionieren?


Die Milchproduktion und die Herstellung von Käse, Butter oder Joghurt haben in Österreich eine lange Tradition, die von etwa 22.000 Bauernfamilien gepflegt wird, wobei ein durchschnittlicher Betrieb weniger als 25 Milchkühe hält. Die Weiterentwicklung dieser Tradition bedeutet für die Branche, Produktionsstandards stetig modern zu halten, gesellschaftlichen Forderungen nachzukommen und gleichzeitig ein wirtschaftliches Arbeiten auf den Betrieben zu ermöglichen. Zum jährlich stattfindenden AMA-Milchforum trafen sich rund 200 Expertinnen und Experten aus Landwirtschaft, Wirtschaft und Wissenschaft in der wolke19 in Wien, um die zukünftige Ausrichtung der Milchwirtschaft in Österreich zu diskutieren. Im Zentrum standen dabei Entwicklungspotenziale in den Bereichen Qualität und Nachhaltigkeit sowie neue Konsumtrends.


„Die Konsumentinnen und Konsumenten erwarten heute von Milchprodukten mehr als nur Geschmack und Qualität“, betont Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing. „Sie wollen wissen, woher die Milch stammt, unter welchen Bedingungen sie erzeugt wurde, und wie sie zu mehr Nachhaltigkeit beiträgt. Diese Fragen haben wir in den Mittelpunkt des AMA-Milchforums 2025 gestellt und mit nationalen sowie internationalen Expertinnen und Experten diskutiert. Die AMA-Marketing fungiert als Brückenbauer von der Landwirtschaft über die Verarbeitung bis zu den Konsumentinnen und Konsumenten – das ist uns auch mit dem AMA-Milchforum 2025 wieder gelungen.“

Lorenz Mayr (Aufsichtsratsvorsitzender AMA-Marketing), Peter Hamedinger (Marketingmanager Milch AMA-Marketing), Sabine Kronberger (Moderatorin), Werner Giselbrecht (Hochland Group), Christina Mutenthaler-Sipek (GF AMA-Marketing), Simone Frey (Nutrition Hub Berlin), Petra Rust (Universität Wien), Helmut Petschar (Milchverband Österreich).

Branchenübergreifende Expertise am Podium

Eröffnet wurde das AMA-Milchforum von AMA-Marketing-Geschäftsführerin Mutenthaler-Sipek gemeinsam mit Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig – per Video zugeschaltet – sowie dem Präsidenten des Milchverbandes Österreich (MVÖ) Helmut Petschar. Durch den Tag führte in souveräner Manier Moderatorin Sabine Kronberger. Als erste Expertin am Podium gab Simone K. Frey, Gründerin und Managing Director des Nutrition Hub Berlin, einen Einblick in Ernährungstrends im Jahr 2025 und einen Ausblick auf das „New Normal“: Frey sagte, auch im Jahr 2050 werden wir Fleisch, Milch, Gemüse, Hülsenfrüchte und nicht nur Tabletten und Pulver essen. Die flexitarische Ernährung werde schon jetzt zum Mainstream: „Es ist ein Mix aus den besten Welten. Jeder dritte Haushalt kombiniert Milch und Käse mit pflanzlichen Lebensmitteln. Laut einer Studie vertrauen Menschen Landwirtinnen und Landwirten in Ernährungsfragen. Jeder zweite Jugendliche jedoch wird durch Social Media-Kanäle wie Tiktok beeinflusst, darauf müssen wir auch in Zukunft eingehen“, so Frey.

Internationale Perspektiven für die Weiterentwicklung der Milchwirtschaft

Die Frage, wie man Klima und Genuss auf einen gemeinsamen Nenner bringt, wurde von Petra Rust, Ernährungswissenschafterin am Department für Ernährungswissenschaften der Universität Wien, aufgeworfen. Sie bekräftigte die Empfehlung, täglich zwei Portionen Milch und Milchprodukte zu konsumieren – ein Mehrwert für Mensch und Umwelt. Rust erklärte, dass es nicht einfach gehe, dass man Produkte austauscht, man müsse vor allem den Nährstoffbedarf und die gesundheitlichen Effekte beachten.

 

Einen „Blick von außen“ auf Österreichs Milchwirtschaft brachte Werner Giselbrecht, Director Strategic Milk Management in der Hochland Group aus Bayern mit. Die seit 1927 bestehende Familienkäserei beschäftigt mehr als 6.000 Mitarbeitende und setzt jährlich 440.000 Tonnen Käse ab. Um verantwortungsvolles Handeln auf allen Ebenen und bei allen Entscheidungen zu erreichen, hat man einen eigenen Fachbereich Nachhaltigkeit gegründet. Hochland verfolgt damit das Ziel, mit Eigeninitiative Vorreiter beim Thema Nachhaltigkeit zu sein. Giselbrecht erläuterte auch die aktuelle Situation im internationalen Vergleich: „Wir brauchen eine nachhaltige Landwirtschaft, um als Milchbranche zukunftsfähig zu bleiben. Die Nachfrage nach Milch wächst schneller als die Produktion. Angebot und Nachfrage führen zu steigenden Preisen, Tierkrankheiten werden uns zunehmend vor Herausforderungen stellen, aber generell gibt es gute Aussichten für die Milchproduktion weltweit.“

Peter Hamedinger (Marketingmanager Milch AMA-Marketing), Christina Mutenthaler-Sipek (GF AMA-Marketing), Robert Römer (Initiative Tierwohl), Brigitta Rainer (Tetra Pak), Lorenz Mayr (Aufsichtsratsvorsitzender AMA-Marketing).

Neue Konsumtrends im Fokus

Nach der Pause beleuchtete Brigitta Rainer, Marketing Manager von Tetra Pak in Wien, weltweite Konsumtrends, die Einfluss auf die Entwicklung der Milchbranche nehmen. „Faktoren wie Nachhaltigkeit, Gesundheitsbewusstsein und Innovation prägen den Markt und beeinflussen, wie Milchprodukte weltweit konsumiert werden. Die Branche muss sich diesen Trends anpassen, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben“, betonte Rainer.

 

Mit Spannung erwartet wurde auch der Auftritt von Robert Römer, Geschäftsführer der deutschen Initiative Tierwohl (ITW) und der Haltungsform in Bonn. Die Initiative Tierwohl ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Landwirtschaft, Verarbeitung und Lebensmitteleinzelhandel, nach ihren Kriterien hergestellte Produkte werden mit einem Siegel ausgezeichnet. 12.300 landwirtschaftliche Betriebe nehmen in Deutschland daran teil und arbeiten an einem Mehr an Tierwohl in der Nutztierhaltung. Römer sprach über die Entwicklung der Haltungsform in Deutschland und deren Auswirkungen auf die Milchviehhalter. Er betonte, dass es zwar laut Umfragen generell eine hohe Bereitschaft der Konsumentinnen und Konsumenten gebe, Produkte aus höherer Tierhaltungsform zu kaufen, wenige würden dafür aber auch mehr bezahlen wollen.

 

Die Weiterentwicklung der Haltungsform in Deutschland hat auch wesentliche Auswirkungen auf die Milchproduktion in Österreich. Mit dem 2024 eingeführten AMA-Gütesiegel-Zusatzmodul Tierhaltung plus entspricht die Milch nicht nur den Anforderungen des Marktes in Deutschland – damit ist auch für verbesserte Standards gesorgt, während bäuerliche Familienbetriebe Gewissheit für die Zukunft erhalten. 13.450 teilnehmende Betriebe in Österreich ein Jahr nach der Einführung des Zusatzmoduls zeigen eindrucksvoll den Erfolg auf – insgesamt produzieren bereits 86 % der Betriebe im AMA-Gütesiegel nach verbesserten Tierhaltungsstandards.




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Lorenz Mayr (Aufsichtsratsvorsitzender AMA-Marketing), Peter Hamedinger (Marketingmanager Milch AMA-Marketing), Sabine Kronberger (Moderatorin), Werner Giselbrecht (Hochland Group), Christina Mutenthaler-Sipek (GF AMA-Marketing), Simone Frey (Nutrition Hub Berlin), Petra Rust (Universität Wien), Helmut Petschar (Milchverband Österreich).

Credit: AMA-Marketing/Meyer


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Peter Hamedinger (Marketingmanager Milch AMA-Marketing), Christina Mutenthaler-Sipek (GF AMA-Marketing), Robert Römer (Initiative Tierwohl), Brigitta Rainer (Tetra Pak), Lorenz Mayr (Aufsichtsratsvorsitzender AMA-Marketing).

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AMA-Forum Milch

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Simone Frey (Nutrition Hub Berlin)

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Werner Giselbrecht (Hochland Group)

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Brigitta Rainer (Tetra Pak)

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Robert Römer (Initiative Tierwohl)

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Petra Rust (Universität Wien)


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Christina Mutenthaler-Sipek (GF AMA-Marketing) und Helmut Petschar (Milchverband Österreich)

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