Schweinefleisch ist das am meisten konsumierte Fleisch in Österreich.
(Wien, 27. Februar 2024) Am 1. März ist Tag des Schweins. Die AMA-Marketing wirft aus diesem Anlass einen Blick auf die Entwicklung des Fleischkonsums. Schweinefleisch ist das am meisten konsumierte Fleisch in Österreich. Dabei steigt der Anteil der in verbesserten Tierhaltungsformen gehaltenen Schweine langsam, aber stetig.
Fleisch ist bei den Österreicherinnen und Österreichern sehr beliebt: Am liebsten wird laut Versorgungsbilanz der Statistik Austria Schweinefleisch gegessen, nämlich 33,5 Kilogramm pro Person und Jahr (Chart 1). Die Österreicher essen Schweinefleisch am liebsten verarbeitet. Am beliebtesten ist Schinken allgemein, gefolgt von Extrawurst, Frankfurter, Knackwurst und Leberkäse. Auch Toastschinken, Speck und Salami erfreuen sich großer Beliebtheit.
Konkret wurden 2023 im Lebensmitteleinzelhandel von Konsumentinnen und Konsumenten 11.220 Tonnen Schinken und rund 5.000 Tonnen Toastschinken eingekauft (Chart 2, Quelle: RollAMA Haushaltspanel). Der allgemeine Trend im Einkaufsverhalten zu Convenience-Produkten zeigt sich auch beim Schweinefleisch: Bei frischem Schweinefleisch wird weniger „natur“ und mehr Faschiertes sowie vorbereitetes und mariniertes Grillfleisch eingekauft (Chart 3, Quelle: RollAMA Haushaltspanel).
1.700 Mäster produzieren rund 2 Millionen Schweine im AMA-Gütesiegelprogramm
In Österreich gibt es laut Landwirtschaftskammer rund 24.000 registrierte Schweinehalterinnen und -halter. Dazu zählt man auch jene Halterinnen und Halter, die ein bis zwei Schweine zum Hausgebrauch haben. Von diesen registrierten Schweinehalterinnen und -haltern sind rund 5.300 Betriebe sogenannte „Schweinemäster“.
Davon nimmt ein Drittel, das sind rund 1.700 Schweinemäster, am AMA-Gütesiegel-Programm teil. So werden jährlich rund zwei Millionen Schweine als AMA-Gütesiegel-Schweine gekennzeichnet.
Anteil an Bio und „Mehr Tierwohl“ steigend
Im Jahr 2023 wurden ca. 5 Prozent aller in Österreich gehaltenen Schweine in den Segmenten Tierwohl und Bio gehalten. Konkret wurden 145.000 Tiere im AMA-Gütesiegel-Programm im Modul „Mehr Tierwohl“ und 81.000 Tiere als Bio klassifiziert, sodass wir eine Gesamtsumme von 226.000 Tieren in Haltungsformen mit verbesserten Tierhaltungsformen haben. Das sind um ein Drittel mehr als noch im Jahr 2021.
„Diese Entwicklung freut uns sehr. Wir wissen jedoch, dass noch mehr Schweinemastbetriebe in Tierwohl-Module einsteigen würden, wenn der Markt die Mehrkosten tragen würde und die Betriebe damit Absatzsicherheit hätten“, sagt AMA-Marketing Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek.
Masterplan Schwein: Mehr Schweine in Tierwohl-Modulen
Die AMA-Marketing hält am gemeinsam mit der Branche entwickelten „Masterplan Schwein“ fest. Dieser sieht vor, dass bis 2030 jedes zweite Schwein im AMA-Gütesiegel-Programm aus Haltungsformen mit höheren Tierwohl-Kriterien kommt. Das bedeutet mehr Platz für die Tiere, eingestreute Liegeflächen und in der höchsten Stufe auch ein entsprechender Außenklimabereich.
„Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es die enge Partnerschaft aller Beteiligten. Alle Mitglieder der Wertschöpfungskette und gerade auch Konsumentinnen und Konsumenten sind hier gefordert, an einem Strang zu ziehen. Fleisch muss als hochwertiges Lebensmittel wieder an Wert gewinnen“, appelliert Mutenthaler-Sipek.
Über die RollAMA der AMA-Marketing
Die RollAMA (rollierende Agrarmarktanalyse) wird von der AMA-Marketing in Zusammenarbeit mit Consumer Panel Austria und KeyQUEST Marktforschung durchgeführt. Es handelt sich um ein Haushaltspanel, bei dem 2.800 österreichische Haushalte Aufzeichnungen über ihre Lebensmitteleinkäufe führen. Erfasst werden Fleisch und Geflügel, Wurst, Milch und Milchprodukte, Käse, Obst, Gemüse, Eier, Erdäpfel, Tiefkühlprodukte, Fertiggerichte sowie Brot und Gebäck.
Die Einkaufsmengen und Ausgaben dieser repräsentativ ausgewählten Haushalte werden auf die Gesamtzahl der österreichischen Privathaushalte hochgerechnet und daraus diverse Kennzahlen berechnet. Die Daten geben somit Auskunft über die Einkäufe, die für den Haushalt getätigt werden. Nicht enthalten sind Individualeinkäufe sowie der Außer-Haus-Konsum.