AMA-Marketing zieht Bilanz über das erste Halbjahr 2024
(Wien, 3. Oktober 2024) Im Fokus der österreichischen Exporttätigkeiten stand auch im ersten Halbjahr 2024 ganz klar der deutsche Markt, in den wert- und mengenmäßig mehr als im Vorjahr exportiert wurde. Deutschland ist als Exportmarkt für den heimischen Agrarsektor wichtiger geworden als je zuvor. Top-Exportprodukte sind Käse, Wurst und Speck sowie Milchprodukte.
Agrarprodukte aus Österreich inkl. Erzeugnisse der österreichischen Lebensmittelindustrie finden international großen Absatz. Mengenmäßig wurde im ersten Halbjahr 2024 wieder mehr exportiert, hier stiegen die Exportmengen um 7,2 Prozent. Jedoch zeigt sich das Ausnahmejahr 2023 mit hoher Inflation und hohen Energie- und Rohstoffpreisen nun auch im Gesamtwert der agrarischen Exporte im ersten Halbjahr: Diese liegen laut den vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria mit 8,291 Mrd. Euro um 2,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das ergibt eine negative Agraraußenhandelsbilanz Österreichs von minus 907 Millionen Euro (Chart 1).
Diese aktuellen Herausforderungen spiegeln sich auch in der hohen Preissensibilität im Lebensmittelbereich wider. Die Agrar-Importe sind mit plus 6,1 Prozent wertmäßig und mit einem Plus von 13,2 Prozent mengenmäßig überdurchschnittlich gestiegen (Chart 1), vor allem günstige Produkte werden derzeit stark nachgefragt und gekauft, auch im Ausland. „Die AMA-Marketing setzt diesem Trend bewusst den Wert von Lebensmitteln entgegen und rückt diesen auch bei ihren Exportaktivitäten in den Vordergrund. Denn die Preise sind für die Konsumentinnen und Konsumenten beim Einkauf sofort erkennbar, die gestiegenen Produktionskosten der Betriebe dahinter, sind für viele nicht sichtbar“, hält Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing, dazu fest.
Nach Deutschland wurde wert- und mengenmäßig mehr exportiert
Aufgrund ihrer geografischen Nähe zählen vor allem der EU-Raum und im Speziellen die Nachbarländer Österreichs zu den wichtigsten Absatzmärkten, die anteilsmäßig immer bedeutender werden (Chart 2). Mit Abstand der wichtigste Exportmarkt ist nach wie vor Deutschland, wohin im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wertmäßig um 1,4 Prozent und mengenmäßig um 9,9 Prozent mehr exportiert wurde. Aber auch Italien, Ungarn und die Schweiz sind wichtige Exportländer für Österreich, wenngleich die Ausfuhren in diese Länder rückläufig waren (Chart 3).
Käse bleibt Exportschlager nach Deutschland
Für Österreich ist und bleibt Deutschland der relevanteste Markt, fast 40 Prozent der Agrarexporte werden dorthin geliefert. Agrarwaren im Wert von rund 3,18 Mrd. Euro wurden nach Deutschland exportiert. Während die exportierten Mengen stiegen, sanken die Importe um 1,4 Prozent (Chart 4).
Beim Exportprodukt Nummer eins, Käse, kann Österreich Richtung Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit weiter beweisen. Denn trotz eines leichten wertmäßigen Exportrückgangs von 2,7 Prozent aufgrund der mittlerweile wieder gesunkenen Preise, zählt Käse zu den wichtigsten Exportgütern. Käse im Wert von 250 Mio. Euro wurde nach Deutschland exportiert (Chart 5).
„Bei den Lebensmitteln sind Milch- und Milchprodukte, allen voran der Käse, nach wie vor DER Exportschlager, auf den wir sehr stolz sein können“, so Mutenthaler-Sipek. „Die deutschen Konsumentinnen und Konsumenten schätzen die hohe Qualität, die Regionalität und die Natürlichkeit unserer Produkte, was sich auch in den Exportzahlen widerspiegelt.“
Beliebteste Exportprodukte ins Nachbarland
Weitere bedeutende agrarische Warengruppen im Export nach Deutschland sind anteilsmäßig Wurst und Fleischzubereitungen (17,4 %), Milch und Milcherzeugnisse (13,4 %) sowie Obst und Gemüse (11,0 %) (Chart 6).
Konkret ist bei den Würsten und Fleischzubereitungen ein wertmäßiges Exportplus von 16,9 Prozent und ein mengenmäßiges Exportplus von 19,3 Prozent zu verzeichnen (Chart 7).
Frisches Obst und Gemüse erzielt eine Steigerung der Exporte von 9,4 Prozent im Wert und 1,1 Prozent in der Menge (Chart 8).
Maßnahmen der AMA-Marketing: gebündelter Österreich-Auftritt auf der SIAL in Paris
Die AMA-Marketing setzt auf Auslandsmärkten mit der Dachmarke „Land der Berge“ umfassende Marketingmaßnahmen um, die darauf abzielen, das Image von österreichischen Agrarprodukten zu steigern und den Absatz zu fördern. Mit einer Kombination aus digitalen und traditionellen Kommunikationsaktivitäten setzt die Exportmarke „Land der Berge“ auf die Attribute Qualität, Tradition und Natürlichkeit. Zu den zentralen Aktionen gehören Print- und Online-Maßnahmen sowie Handelskooperationen und B2B-Veranstaltungen.
Den Hauptfokus legt die AMA-Marketing auf internationale Messeauftritte. So ist die AMA-Marketing vom 19. bis 23. Oktober 2024 in Paris auf der SIAL vertreten. Die Messe ist eine der führenden Veranstaltungen der Lebensmittelwirtschaft und der bedeutendste Treffpunkt der globalen Ernährungsbranche. Die 285.000 B2B-Gäste aus mehr als 200 Ländern erwartet fünf Tage geballtes Expertenwissen und Produktinnovationen von 7.000 Ausstellerinnen und Ausstellern. Mehr als 400.000 verschiedene Produkte werden hier präsentiert. „Wir sind stolz, heuer wieder mit unserem großen Gemeinschaftsauftritt im Stil eines alpinen Dorfs auf der SIAL vertreten zu sein. Eine Vielzahl an AMA-Gütesiegel Unternehmen nutzen diese Chance und präsentieren ihr hochqualitatives und vielfältiges Produktangebot vor internationalen Handelsketten, Systemgastronomen und Fachpublikum“, sagt Mutenthaler-Sipek.
Internationale Messeauftritte
Die AMA-Marketing präsentierte heuer bereits auf zahlreichen weiteren Großveranstaltungen die österreichischen Agrarerzeugnisse und unterstützte so die Herstellerinnen und Hersteller bei ihren Exportaktivitäten. Neben der Grünen Woche in Berlin standen auch Teilnahmen an der Biofach in Nürnberg, der CIBUS in Parma und der NOFF in Stockholm am Programm.
Charts
Foto Lebensmittel, Credit: AMA-Marketing
Pressefoto 1
Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin Fachverband der Lebensmittelindustrie, und Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin AMA-Marketing, präsentierten die Exportbilanz für das erste Halbjahr 2024.
Foto: Georg Nesvadba
Pressefoto 2
Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin AMA-Marketing, und Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin Fachverband der Lebensmittelindustrie, präsentierten die AUßenhandelsbilanz für das erste Halbjahr 2024.
Foto: Georg Nesvadba