Jede:r Österreicher:in hat eine Legehenne
Insgesamt fast 8 Millionen Legehennen gibt es in Österreich. Damit hat jede:r Österreicher:in ab dem Teenageralter ihre bzw. seine Legehenne. Immerhin werden heuer zu Ostern 45 Millionen Eier verspeist werden. Auch für die fertig gekochten und gefärbten Ostereier gibt es AMA-Richtlinien und die Quick-Egg-Check Auskunft der Eierdatenbank ist zu Ostern besonders gefragt.
Rund 8 Millionen Legehennen gibt es laut Berechnungen der Landwirtschaftskammer Steiermark in Österreich. Damit kann jede:r Einwohner:in ab 12 Jahren – symbolisch gesprochen – eine Legehenne sein Eigen nennen. Der Selbstversorgungsgrad an Eiern ist damit auf einem noch nie dagewesenen Höchststand von 97 Prozent. „Ostern ist, wie könnte es anders sein, die Eier-Hochphase des Jahres: Im Schnitt verbrauchen Herr und Frau Österreicher pro Jahr 233 Eier. Insgesamt 5 Ostereier werden pro Kopf in Österreich zu Ostern konsumiert, in Summe verspeisen wir damit 45 Millionen Eier zu den Feiertagen“, nennt Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing, einige Zahlen zum Eikonsum zu Ostern. (siehe Grafik)
Konsum von gekochten und gefärbten Eiern nimmt zu
Dabei fällt auf, dass der Osterhase immer weniger selbst zu Pinsel und Farbe greift. Der Anteil der bereits gekochten und gefärbten Eier nimmt – nicht nur in der Osterzeit – ständig zu. Mittlerweile fallen acht Prozent der Einkäufe auf diese Kategorie (Chart 1). Bereits fertig gekochte Eier finden sich mittlerweile bei zwei von fünf Haushalten in den Einkaufskörben. Der jahreszeitliche Schwerpunkt dafür liegt in der Periode vom Ende des Faschings bis zu den Ostertagen. In dieser Zeit werden 80 Prozent verkauft. Die restlichen zwanzig Prozent verteilen sich als Jauseneier auf die übrigen Saisonen des Jahres. In Summe gaben die heimischen Konsument:innen im Vorjahr dafür 18 Millionen Euro aus. Die Preise stiegen gegenüber der Vorjahresperiode um 13 Prozent“, führt Mutenthaler-Sipek weiter aus.
Auch für Ostereier gibt`s AMA-Richtlinien
Für Ostereier findet man in AMA-Richtlinien die gleichen hohen Qualitätskriterien wie für Frischeier. So muss auf jeder Verpackung die Haltungsform angegeben werden. Außerdem werden die Eier-Färbereien mehrmals pro Saison kontrolliert. Zum Färben der Ostereier dürfen ausschließlich lebensmittelechte, im Zulassungsverfahren geprüfte Farben verwendet werden.
Zahlen, Daten, Fakten rund ums Ei
Rund zwei Milliarden Eier legen Österreichs knapp 8 Millionen Hennen jährlich. 75 Prozent davon, das sind rund 6 Millionen Hennen, leben auf AMA-Gütesiegel Betrieben. Die Steiermark ist mit 340 AMA-Gütesiegel-Betrieben das produktionsstärkste Bundesland, gefolgt von Niederösterreich mit 129 und Oberösterreich mit 121 Legehennenhalter:innen.
Welche Eier werden wo eingekauft?
Im Lebensmitteleinzelhandel werden die Eier nach folgenden Kriterien eingekauft: Bodenhaltung 51 Prozent, Freilandhaltung 36 Prozent und Bio 13 Prozent. Damit steigt der mengenmäßige Anteil an Freilandeiern seit Jahren kontinuierlich (Chart 2). Wertmäßig ist ein leichter Anstieg bei Eiern in Bodenhaltung zu bemerken. Das liegt daran, dass die Preise im Bereich Bodenhaltung stärker gestiegen sind als in den anderen Haltungsformen. (Chart 3).
Die Ausgaben der Kund:innen für Eier entfallen zu 53 Prozent auf den traditionellen Lebensmitteleinzelhandel, zu 30 Prozent auf Diskonter, zu 14 Prozent auf Direktvermarkter und drei Prozent auf sonstige Einkaufsquellen, wie Fleischhauer, Gemüsehändler etc. (Chart 4).
Woher kommt mein Ei?
Die Herkunft ist auf jedem Ei transparent nachvollziehbar. Österreich kennzeichnet die Eier bereits seit dem Jahr 2004. Eier im AMA-Gütesiegel-Programm werden schon auf dem Bauernhof mit einem entsprechenden Code gestempelt. Erst dann gelangen sie in den Verkauf. Die Eierdatenbank dokumentiert alle Warenströme tagesbezogen. Rund 90 Prozent aller Frischeier am Markt sind in der Eierdatenbank erfasst. Das können Konsument:innen selbst mit dem „Quick-Egg-Check“ unter www.eierdatenbank.at überprüfen.
„Quick-Egg-Check“ gibt Auskunft
Am meisten gesucht wird in der Eierdatenbank an Freitagen. Der Freitag gilt als „Quick-Check-Tag“ der Woche schlechthin, denn an diesem Tag wird in vielen Haushalten bereits der Wochenendeinkauf erledigt. Pro Jahr summiert sich das auf rund 1,2 Millionen Zugriffe. Der größte Ansturm auf die Eierdatenbank erfolgt zu Ostern.
Ab 1. September 2023: AMA für Herkunftskennzeichnung gerüstet
Ab 1. September 2023 tritt in Österreich die „Verordnung über Angaben der Herkunft von Zutaten in Speisen, die in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung abgegeben werden“, kurz, die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in Kraft. Dabei muss in Kantinen und Großküchen die Herkunft von Fleisch, Milch und Eiern, bzw. von Eiprodukten, wie Flüssigei, Flüssigeigelb, Flüssigeiweiß oder Trockenei, verpflichtend gekennzeichnet werden. Damit wird ein Schritt vollzogen, der nach jahrelanger Diskussion mehr Transparenz für die Konsument:innen bringt. Die AMA-Marketing ist dafür gerüstet. Sie bietet nämlich bereits eine Zertifizierung für die klare Nachvollziehbarkeit in der Gemeinschaftsverpflegung und Verarbeitung an. Die Richtlinie für Flüssigei und Eipulver sichert Haltungsform und Herkunft durchgängig ab. Hersteller:innen von Eiprodukten müssen alle Zugänge der eingekauften Eier und alle Abgänge von zertifizierten Eiprodukten in die Eierdatenbank melden.